Ischia Porto und Ponte

Die Gemeinde Ischia wird durch ihre Rolle als unsere „Hauptstadt“ betrachtet, da der wichtigste Hafen der Insel mit Schnellboot- und Fähreverbindungen mit dem Festland, die meisten Behörden, Banken, Versicherungen, aber auch die exklusivsten Geschäfte hier zu finden sind. Sie liegt mit der größten Einwohnerzahl (ca. 18.000 Einwohner) im Nordosten der Insel, eingebettet zwischen dem Meer und dem Montagnone. Der vom Bourbonenkönig Ferdinand II gewünschte Pinienhain Ischias, was die Lavazunge des letzten Ausbruchs (1301) vom Monte Arso zugedeckt hat, teilt die Hauptgemeinde Ischias in zwei Zentren auf: Porto (Hafen) und Ponte (Brücke). Mit einer Gesamtfläche von 8,05 km2 umschließt das Gemeindegebiet auch die kleinen Ortschaften Campagnano, San Michele und Sant’Antuono. Beide Zentren, das „moderne“ Porto (einst als Villa de’ Bagni bekannt) und das „antike“ Ponte (einst Borgo di Celsa) sind eng miteinander verbunden, trotzdem haben sie eine eigene Atmosphäre und Anziehungskraft, ihren Lebensrythmus, ihr Verhältnis zum Meer und zum Fremdenverkehr, sogar ihren eigenen Architektur-Stil und dadurch einen bezaubernden Kontrast bewahrt. Ischia bedeutet nicht nur Strände und Denkmäler sondern auch Kirchen, Plätze, Boutiquen, Diskotheken, Bars, Restaurants, Hotels, Fortschritt und tief verwurzelte Traditionen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN DER GEMEINDE

DIE ARAGONER BURG: 474 v. Chr. ließ der Grieche Hieron von Syrakus, der den Siedlern von Cumae im Krieg gegen die Tyrrhenier zur Hilfe kam, auf einem Felsen 200 m. vor der Insel Ischia die erste Festung errichten.
Nach Hieron nahmen die Partenopäer die Insel ein, später die Römer, deren noble Familien fuer Kuraufenthalte kamen. Goten, Vandalen, Araber, Normannen, Schwaben und die Anjous hinterließen ihre Spuren und verwandelten die ursprüngliche Festung.
Als ein Vulkanausbruch 1301 die Siedlung Geronda zerstörte, flohen tausende Menschen auf den Burgfelsen.
1440 ordnete Alfons von Aragon den Ausbau der Burg an, wie wir sie zum größten Teil jetzt noch sehen. Er verband den Felsen erstmals durch eine Holzbrücke mit Ischia.
Zu Beginn des 18. Jhdts. war die Zitadelle Heimat von fast 2000 Familien; zusätzlich das Klarissen-Kloster, die Abtei der Griechischen Basilianer, der Bischof, sieben Pfarren mit 13 Kirchen und die Garnison. 1809 wurde die Burg von den Briten unter Nelson angegriffen und fast vollständig zerstört. Die letzten Bewohner verliessen den Felsen 1823; die Burg wurde in ein Gefängnis umgewandelt.

KATHEDRALE MARIÄ HIMMELFAHRT, Catedrale dell’Assunta, Ischia Ponte – Die Ursprünge der Kirche wurden auf 1388 datiert. Sie wurde aber dreimal umgebaut und wieder aufgebaut. Erst 1810 wurde sie Kathedrale der Diözese. Der Bischofsitz befand sich früher in der alten Ortschaft Geronda. Bei dem Ausbruch 1301 hat sich die Bevölkerung im Castello konzentriert, wo sie auch Schutz bekam. Auch die Kirche musste demzufolge zum Castello umziehen, wo sie bis 1809 blieb, als die Engländer die Festung gnadenlos angegriffen und auf Ruinen reduziert haben. Die Kunstwerke, die man retten konnte, wurden in der Kirche Mariä Himmelfahrt bewahrt, die dann die neue Kathedrale wurde. Holzkruzifix der katalanischen Schule (13. Jahrhundert), Marmoraltar im Barockstil (1746 – 1764), Barockfassade mit drei Eingängen, Marmor Fußboden (1912).

KIRCHE DES HEILIGEN GEISTES, Chiesa dello Spirito Santo, Ischia Ponte – Sie befindet sich gegenüber der Kathedrale Mariä Himmelfahrt in Ischia Ponte und wurde zwischen 1636 und 1676 gebaut. Sie ist auch als Kirche vom Schutzpatron Ischias San Giovanngiuseppe della Croce (Ischia 1654 – Neapel 1734) bekannt. Sie besteht aus einem Schiff und drei Kapellen auf jeder Seite, wo eine Vielzahl von Kunstwerken beherbergt werden.

KIRCHE SANTA MARIA DELLE GRAZIE, Chiesa di Santa Maria delle Grazie, Ischia Porto. Sie liegt auf dem Corso Vittoria Colonna, abends „Flanierstrasse“ der Hauptgemeinde, die den Hafen Ischias mit Ischia Ponte verbindet. Sie wurde 1781 gegründet und bewahrt eine kleine Statue des Heiligen Petrus. Dadurch ist sie als Kirche des Heiligen Petrus bekannt, wobei jedes Jahr Ende Juni ein schönes religiöses Fest mit Prozession zu Ehren des Heiligen stattfindet. Der Mittelschiff, die Seitenkapellen und der liebliche Kirchhof beeindrucken durch eine elegante Architektur. Auf dem Platz findet jedes Jahr am Anfang September ein kulturvolles sehr beliebtes Fest statt: Settembre sul Sagrato.

PORTOSALVO KIRCHE, Santa Maria di Portosalvo, Hafen von Ischia, Mit der Umwandlung des Vulkansees in den heutigen Hafen entstand die Kirche Santa Maria di Porto Salvo nach lateinischem Kreuz mit drei Schiffen auf Wunsch des Bourbonenkönigs Ferdinand II. Der Bau begann am 26 September 1854. Der König kam zur Insel am 19. Luglio 1857 zur feierlichen Weihung der Kirche, die erst 1932 Pfarrkirche wurde.